Punkteteilung in Tuggen

von Daniel Horisberger (Kommentare: 0)

Im beinahe winterlichen Regenwetter startete Tuggen am Samstag gut in die Partie gegen Uzwil. Die Marschrichtung war bereits der Aufstellung zu entnehmen: Mit Michael Bärtsch, Jakup Jakupov und Fernando Rodrigues standen gleich drei grossgewachsene Stürmer auf dem Platz, die für ordentlich Wasserverdrängung sorgten. Im Verlauf des Spiels wurde Tuggen dann auch kontinuierlich besser, liess aber den Biss, den es zuletzt in Eschen zeigte, etwas missen. Entgegen dem Spielverlauf kam das Gastteam dann zu einem Penalty. Uzwils Hajrovic verwandelte diesen eiskalt zur etwas schmeichelhaften Führung. In der eigenen Offensive blieb Tuggen zu zaghaft, brachte kaum Abschlüsse auf das gegnerische Tor, auch wenn Chancen dazu da waren. Bis zur Pause blieb der Previtali-Elf der Ausgleich damit vergönnt.

Das Fazit des ersten Durchgangs war ernüchternd: Vom Tuggen, dass am Dienstag Eschen/Mauren eine Halbzeit lang nach Belieben dominiert hat, war nicht viel zu sehen. Auch wenn man fussballerisch die bessere Mannschaft war, wurden Kampfwille und Bereitschaft, bis ans Limit zu gehen, ein weiteres Mal getestet. Während Tuggen so seinen Weg ins Spiel fand, blieb es lange beim Rückstand. Schliesslich dauerte es bis in die 81. Minute, ehe Tuggens Silvan Kriz nach einer Flanke den Ball im gegnerischen Tor unterbringen konnte. Kriz, der den Penalty zum 0:1 verursachte, machte seinen Fehler damit wieder gut. Ein Tor, dass aufgrund der überzeugenden Leistung in der zweiten Halbzeit verdient war, über das man am Ende aber auch froh sein musste. Die Punkteteilung war nach 90 Minuten wohl fair, denn während Uzwil gegen Ende kaum noch etwas fürs Spiel getan hatte, war Tuggen schlicht zu wenig zwingend gewesen.

Doch man kann auch Positives mitnehmen, so hat man aus den letzten fünf Spielen 11 Punkte geholt – mehr als die Hälfte der gesamthaft gesammelten 20 Punkte – und keine Partie mehr verloren. Zudem überzeugt Tuggen mit Körpersprache und Einstellung auch von aussen, die Mannschaft wirkt intakt. Dass es nicht am Unvermögen liegt, guten Fussball zu spielen, hat die Previtali-Elf einmal mehr bewiesen. Vielmehr ist es die Konstanz, die der Previtali-Elf zwischendurch fehlt. Torhüter und Kapitän Alessandro Merlo kreidet auch an, dass man nicht von Beginn weg voll da war: «Wir waren nicht bereit. Erst nach dem Rückstand haben wir begriffen, dass wir kämpfen müssen, dass es ein dreckiges Spiel wird, in dem wir mehr laufen und besser in die Zweikämpfe kommen müssen. Zum Glück konnten wir uns belohnen. Es hätte auch anders ausgehen können. Jetzt müssen wir froh sein, haben wir einen Punkt geholt.» Auch aus seiner Sicht ist es nicht unbedingt die Qualität im Spiel, sondern die Konstanz, die Tuggen in der laufenden Spielzeit immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht: «Die Konstanz ist das, was uns in dieser Saison fehlt. Wir wissen, dass wir es können, das haben wir in den Spielen gegen Höngg und Eschen gesehen. Jedes Spiel startet bei null, und wir müssen bereit sein und die Einstellung muss stimmen.» Für Kapitän Merlo und seine Mannschaft war es das letzte Heimspiel des Jahres und gleichzeitig auch der Abschluss einer durchzogenen Vorrunde. In zwei Wochen muss man in Wettswil-Bonstetten bereits zur ersten Rückrundenpartie antreten, wobei man sich mit einem Sieg in eine gute Ausgangsposition fürs Frühjahr bringen kann.

 

Telegramm

Tuggen – Uzwil 1:1 (0:1)

Linthstrasse, 307 Zuschauer, SR: Arber Smajli

Tore: 31. Hajrovic 0:1, 81. Kriz 1:1.

Tuggen: Merlo; Mallo, Herlea, Rüegg, Keller; Kriz (82. Shala), Tejada (73. Weiler), Meier (89. Fässler); Jakupov (89. Syla), Bärtsch, Rodrigues (46. Morina).

Uzwil: Waldvogel; Franscini, Ledermann, Lanker, Asani (85. Imper); Hajrovic, Lela, Sejdija; Lanzendorfer, Uzunovic (82. Barkate), Wirth (82. Coric).

Bemerkung: Tuggen ohne Loue, Merkas und Teixeira.

Verwarnungen: 18. Lanker (Foul), 30. Kriz (Foul), 32. Ledermann (Foul), 85. Herlea (Foul), 90.+3’ Sejdija (Unsportlichkeit).

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