Nichts zu holen in Kreuzlingen
von Daniel Horisberger (Kommentare: 0)
Einen rabenschwarzen Tag haben die Tuggner am Samstag in Kreuzlingen eingezogen. Obwohl der Start ins Spiel nicht schlecht war, gingen die Thurgauer nach einer halben Stunde durch einen von Ex-Tuggner Mido Arifagic abgeschlossenen Konter in Führung. Soweit noch keine Katastrophe, denn Tuggen schien doch leicht spielbestimmend und hatte noch genug Zeit, die Partie zu drehen.
Bis die 58. Minute anbrach: Kreuzlingens Zulji ging vergessen und konnte den Ball problemlos an Alessandro Merlo vorbeischieben. Nur zwei Minuten später unterlief Merlo einer der seltenen Fehler, wieder gutmachen konnte er ihn nur noch mit einem Foul. Der folgende Elfmeter wurde von Karaki souverän verwandelt. Und als ob dieser Doppelschlag noch nicht gereicht hätte, kam Kreuzlingen nochmals zwei Minuten später mit dem nächsten Angriff zum 4:0. Tuggen und seine zahlreich mitgereisten Zuschauer waren bedient, die Abfuhr schien weitaus näher als ein möglicher Ausgleich. Trainer Ivan Previtali vermochte mit einem Dreifachwechsel zwar nochmals etwas Schwung in die Offensive zu bringen, allerdings blieb Tuggen an diesem Tag ungewöhnlich harmlos und kam kaum zu grossen Torchancen.. Einziger Lichtblick: Der spät eingewechselte Noah Weiler erzielte mit einem Schlänzer aus beachtlicher Distanz wenigstens das schönste Tor des Tages, wenn auch erst in der Nachspielzeit und nur zur reinen Resultatkosmetik.
Einer, der mit den Zuschauern auf der Tribüne mitleiden musste, war Tuggens schneller Flügelstürmer Dardan Morina. Nach einer langen Verletzungspausen noch nicht ganz fit fürs Kader, war er sichtlich frustriert darüber, der Mannschaft nicht helfen zu können: «Heute hat niemand eine wirklich gute Leistung gezeigt. Hinten ging es zu einfach, vorne war es zu harmlos.» Es sei sehr schwierig, von hier draussen zuschauen zu müssen und nicht mitkämpfen zu können, so Morina. Zwar habe er die Woche durch trainiert, aber für den Spieltag habe es noch nicht ganz gereicht. Zu viel Gewicht will er dem misslungenen Spiel aber auch nicht beimessen: «Wir müssen nach vorne schauen. Nächste Woche müssen wir mit Vollgas trainieren, und das Spiel in Uzwil am kommenden Samstagbeginnt wieder bei 0:0», so Morina abschliessend.