Jetzt braucht es ein Wunder.......

Vor mehr als 1‘200 lautstarken Zuschauern wurde die Previtali-Elf am Mittwochabend in Vevey schmerzhaft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Startphase wurde überschattet von Nervosität, vielen Fehlzuspielen und überhaupt einem Tuggen, dass man nicht so richtig wiedererkannte. Vevey hingegen brachte Tuggen wiederholt arg in Bedrängnis und traf schliesslich durch Louisius noch vor der Pause ein erstes Mal, nachdem die Defensive Tuggens dem Gegner zu viel Raum und Zeit liess. Während das Heimteam wohl das Spiel des Jahres zeigte, drohte Tuggen nach dem Doppelschlag zum 2:0 und 3:0  gleich nach der Pause vollends auseinander zu brechen. Mit einem Systemwechsel brachte Trainer Ivan Previtali wieder mehr Stabilität in seine Mannschaft, wodurch Tuggen in den letzten 20 Minuten zwar mehr Spielanteile, aber kaum zwingende Chancen hatte.

Sichtlich ernüchtert zeigte sich sodann auch die Mannschaft nach der Partie: „Ich glaube nicht, dass wir nicht bereit waren. Ich denke, wir waren zu wenig mutig und uns wurde zu spät bewusst, um was es eigentlich geht. Danach haben wir mutigeren Fussball gespielt“, so Tuggens Dreh- und Angelpunkt im Spiel, Julio Teixeira. Man müsse dem Gegner aber auch ein Kompliment machen: „Wir machen in unserem Spiel sehr viel über die Seiten. Sie haben uns gut studiert und es dann sehr gut verteidigt.“, gesteht Teixeira dem Gegner zu. Man habe Mühe gehabt, Lösungen zu finden. Nun, mit dem Rücken zur Wand, gibt es für Tuggen nur noch eines: Genauso wie Vevey am Mittwoch, brauchen sie am Samstag zu Hause ihr Spiel des Jahres. Denn aufgeben wäre zu einfach: „Wir dürfen nicht aufgeben, auch nicht nach diesem 3:0. Im Fussball kann viel passieren, ein Spiel kann in wenigen Minuten gekehrt werden. Wir brauchen am Freitag ein gutes Abschlusstraining und haben nicht viel Zeit, wieder Kräfte zu tanken. Deshalb müssen wir heute schon nach vorne schauen und am Samstag unsere Sache besser machen.“, so Teixeira abschliessend. Ob es nochmals spannend wird zwischen Tuggen und Vevey hängt davon ab, wie schnell die Tuggner diesen Mittwochabend zum Vergessen hinter sich lassen, und ob sie bereit sind, nochmals bis ans Limit zu gehen. Für ein Fussballfest wäre an der Linthstrasse alles angerichtet, sogar das Champions-League-Finale wird man nach der Partie gegen Vevey im Festzelt zeigen – für beste Feststimmung würde allerdings vor allem ein Überraschungssieg Tuggens sorgen.