Gut, aber nicht gut genug.....

von Daniel Horisberger (Kommentare: 0)

 

Es war eine Saison mit verschiedenen Gesichtern für die Tuggner. Auf und ab ging es, am Schluss scheint die Spielzeit 2022/2023 aber ein versöhnliches Ende genommen zu haben, obwohl das Saisonziel nicht erreicht wurde. Denkbar knapp verpasste Tuggen die Aufstiegsspiele, weil Vevey- Sport bis zum letzten Spieltag einen mickrigen Punkt mehr geholt hat. Das Attribut «erfolgreich» aber nur einer Saison zuzusprechen, in der die Aufstiegsspiele erreicht werden, wäre zu kurz gegriffen. Klar ist: In Tuggen hat man sich in den letzten Jahren daran gewohnt, die Aufstiegsspiele zu erreichen, es hat sich ein Selbstverständnis entwickelt. Nicht zuletzt auch, weil die Qualität der Mannschaft nichts anderes als eine Top-Drei-Platzierung verspricht. Diese hat man auch geholt – nur: Bis ganz zum Schluss dabei war man nicht. Gerade wegen der grossen Qualität im Team und des jüngst entwickelten Selbstverständnisses fiel auch die Enttäuschung schwer ins Gewicht. Während in der Rückrunde nicht mehr alles nach Plan lief und der Saisonabschluss gegen GC 2 eine schallende 0:3-Heimniederlage für Tuggen bereithielt, ging die solide Leistung der Vorrunde etwas unter.

Doch noch zufrieden

Auch Trainer Ivan Previtali kann, trotz Vorbehalt, rückblickend von einer gelungenen Saison sprechen: «Inzwischen, mit etwas Abstand, sehe ich das ähnlich. Betrachtet man die ganze Saison, so ist der dritte Platz sicher ein Erfolg. Trotzdem haben wir am Schluss unser deklariertes Ziel, die Aufstiegsspiele zu erreichen, verpasst. Ein Beigeschmack bleibt, auch weil wir so nahe dran waren und es definitiv im Rahmen unserer Möglichkeiten lag.» Damit, dass er in seiner ersten Saison mit Tuggen den dritten Platz geholt habe, könne er aber auch zufrieden sein. Trotz fehlendem letztem Erfolg. Angesprochen auf die Qualität in Tuggens Team, die nicht immer abgerufen werden konnte, zieht Previtali ein weiteres Fazit: «Wir haben eine gute Hinrunde gespielt, in der Rückrunde waren wir aber zu wenig konstant. Die genauen Faktoren werden wir noch analysieren und daran arbeiten müssen. Beispielsweise haben Abgänge und Verletzungen den internen Konkurrenzkampf etwas ausgebremst, zusätzlich haben die Leistungsträger individuell zu wenig Konstanz gezeigt.» Auch im mentalen Bereich wolle man sich verbessern, dass man in den letzten, entscheidenden Spielen keinen Leistungsabfall mehr hinnehmen müsse. Zur Sprache kommt aber auch ein toller Erfolg, den Tuggen im März für sich verbuchen konnte: den Cup-Quali-Sieg beim FC Münsingen. Der Name des Märchler Erstligisten wird bei der Auslosung der ersten Cup-Hauptrunde auf einem Los geschrieben stehen. Mit etwas Losglück treffen die Tuggner im

Herbst wieder einmal auf einen tollen, hochkarätigen Gegner.

Potenzial nicht ausgeschöpft

Auch für Präsident Felix Huber war die gelungene Qualifikation für den Schweizer Cup eines der Highlights: «Es ist toll, dass wir dabei sind. Wir erwarten gespannt die Auslosung.» Am 3. Juli wird man in Tuggen wissen, auf wen man im Cup trifft, denn dann findet die Auslosung statt. Allgemein ist auch Huber zufrieden mit der Saison, weiss aber auch um die teilweise ungenügende Leistung in der Rückrunde: «Mit der Vorrunde können wir sehr zufrieden sein. Die Rückrunde war eher mittelmässig, wir konnten unser Potenzial leider nicht ausschöpfen. Unter dem Strich sind wir zwar Dritter geworden, trotzdem aber knapp an der Teilnahme für die Aufstiegsspiele gescheitert. Diese wäre erstrebenswert gewesen», so Felix Huber.

Was in Tuggen bereits heute durchschimmert, ist der Tatendrang für die neue Saison. So zeigt sich Trainer Ivan Previtali zumindest gedanklich schon wieder bei den Vorbereitungen für die neue Spielzeit: «Wir wollen an der Zusammensetzung arbeiten, damit wir in der neuen Saison wieder voll angreifen können.» Konkrete Transfers vermeldet der FC Tuggen aber noch nicht. Für den Moment wolle man sich erholen, die Ferien geniessen, um beim baldigen Trainingsstart wieder mit vollen Kräften dabei zu sein. «Darauf freue ich mich sehr. Wir werden mit viel Spass, Freude und Motivation an die Vorbereitung gehen», so Previtali abschliessend.

An der Linthstrasse gibt es sportlich eigentlich jedes Jahr nur ein Ziel: die Aufstiegsrunde. Diese hat der FC Tuggen trotz eines zufriedenstellenden dritten Ranges verpasst.

 

Gruppeneinteilung 1. Liga Classic 2023/24

Gruppe 1

Chênois, Coffrane, Echallens, Grand-Saconnex, Monthey, La Chaux-de-Fonds, Lausanne Sport 2, La Sarraz-Eclépens, Naters, Portalban-Gletterens, Sion 2, Meyrin, Pully, Terre Sainte, Vevey, Yverdon 2

Gruppe 2

Bassecourt, Black Stars, Concordia, Courtetélle, Dietikon, Emmenbrücke, Köniz, Langenthal, Münsingen, Muri, Rotkreuz, Schötz, Solothurn, Thun 2, Wohlen, Muttenz

Gruppe 3

Taverne, Balzers, Freienbach, Gossau, Kosova, Kreuzlingen, Linth 04, Mendrisio, Tuggen, Uzwil, Wettwil-Bonstetten, Winterthur 2, Grasshopper Club Zürich 2, YF Juventus, Höngg, Eschen-Mauren

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