GC schickt Tuggen in die Ferien

von Daniel Horisberger (Kommentare: 0)

Tuggen startete unkonzentriert in die kapitale Partie gegen GC II. Bereits nach vier Minuten entwich Junghopper Damian Nigg auf der linken Seite und schloss kalt zum frühen Führungstreffer ab. Ein Fehlstart in die bisher wichtigste Partie der Saison – etwas, dass man nicht brauchen konnte. Tuggen schien nicht geschockt und war sogleich bemüht, den Ausgleich zu suchen. Zur grössten Gelegenheit kam in der ersten Halbzeit Andrei Herlea nach einem Eckball am zweiten Pfosten. Erfolgreich war er aber in dieser Situation nicht, auch der anschliessende Nachschuss verfehlte das Tor knapp. Die Reserven des Rekordmeisters auf der anderen Seite blieben die ganze Zeit über gefährlich und beeindruckten mit schnellem Umschaltspiel. Sie waren am Samstag wendiger, schneller, vielleicht auch einfach unbeschwerter, da es für sie um nichts mehr ging. Die Previtali-Elf hingegen schien gehemmt, kam gegen einen zu guten Gegner einfach nicht ins Spiel. In der 59. Minute setzte GCs auffälligster Stürmer Nigg einen Ball an den Pfosten. Spätestens dies hätte die Tuggner eigentlich aufwecken müssen. Doch von aussen schien es, als sollte es einfach nicht sein, die Körpersprache der Tuggner blieb zu zurückhaltend. Das Doppelpack der Zürcher mit Toren in der 71. und 73. Minute besiegelte sodann die schmerzliche Niederlage und damit auch Tuggens Saisonende – weil Vevey United sein Spiel gewann, ist Tuggen nicht mehr der beste Drittplatzierte und verpasst die Aufstiegsspiele denkbar knapp.

Auf der Suche nach einer Erklärung stand nach dem Spiel Noah Weiler Rede und Antwort: «Gegen U21-Mannschaften ist es immer schwierig. Sie sind spielerisch gut geschult, machen alles für den Sieg. Sie hatten heute nichts zu verlieren, für uns ist es um viel gegangen. Vielleicht waren wir im Kopf nicht bereit.»

Auch Tuggens sichtlich enttäuschter José Meier versuchte, den Spielausgang zu erklären. «GC war sehr effizient, hat seine Chancen eiskalt ausgenutzt. Wir hatten auch Chancen, aber es ist etwas sinnbildlich für die ganze Saison, dass diese nicht reingegangen sind. Wir waren zu wenig effizient und machten uns das Leben damit selber schwer.» Auch wenn eine Aufarbeitung der Saison noch etwas Zeit braucht, bemühte sich Meier, bereits ein erstes Fazit zu ziehen. Es sei wahrscheinlich auch eine Kopfsache, man habe in der Rückrunde einfach zu wenig performt, sich vielleicht zu wenig aufgeopfert, so Meier. «Wir sind eigentlich immer zuerst in Rückstand gegangen. Das ist sehr frustrierend.» Man müsse konstanter werden, dem Gegner überlegener sein. «Schlussendlich war es überall ein bisschen zu wenig.», resümierte Meier. Abschliessend sagte er das, was trotz einer guten Saison wohl die meisten Anwesenden am Samstag fühlten: «Dass wir die Aufstiegsspiele nicht erreicht haben, ist niederschmetternd und traurig.» Bestimmt wird man sich in Tuggen irgendwann aber auch über einen guten dritten Platz freuen können. Die Qualität und Erfahrung der Mannschaft von Ivan Previtali, die grösstenteils zusammenbleiben wird, verspricht auch für die nächste Saison tollen Fussball. Zuerst steht nun aber – wenn auch etwas früher als gewünscht - die verdiente Sommerpause an.

Telegramm

Tuggen – GC II 0:3 (0:1)

Linthstrasse, 315 Zuschauer, SR: Aleksandar Vidic

Tore: 4. Nigg 0:1, 71. Gasane 0:2, 73. Nigg.

Tuggen: Merlo; Mallo (81. Nguy), Rüegg, Herlea, Keller; Meier (81. Loue), Györky (70. Anioke), Teixeira; Catari (64. Fetaj), Barreiro (81. Weiler), Jakupov.

GC II: Mihaljevic; Bollati, Zukaj, Shala (57. Uka), Rissi; Yao, Meyer, Tesfom; Gasane, Zivkovic (26. Blake, 57. Torrecillas), Nigg (77. Deme).

Bemerkung: Tuggen Morina, Fässler und Bärtsch.

Verwarnungen: 38. Shala (Foul), 48. Blake (Foul), 51. Teixeira (Foul), 62. Nigg (Zeitverzögerung).

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