Derby - Tuggen ist gefordert
von Daniel Horisberger (Kommentare: 0)
Für Tuggen und Freienbach steht zum Jahresende ein Knüller bevor, nämlich das Regionalderby. Die beiden Teams treffen in dieser Spielzeit bereits zum zweiten Mal aufeinander, denn es ist das erste Rückrundenspiel, welches alljährlich bereits im Herbst vorgeholt wird. Die erste der beiden Partien ging im vergangenen August denkbar knapp aus, als Tuggens Julio Teixeira erst zehn Minuten vor Schluss mit einem Traumtor aus der zweiten Reihe seine Farben in Führung brachte und Tuggen damit den Sieg sowie den erfolgreichen Start in die neue Saison sicherte. Die Herbstrunde der beiden Teams ist in der Folge nicht so unterschiedlich verlaufen, wie es die Tabelle auf den ersten Blick verlauten lässt. Tuggen ist vierter, bleibt aber im Rennen um Platz zwei dicht hinter Winterthur und YF Juventus dabei – kann also zu den Spitzenteams gezählt werden. Freienbach ist dagegen zwar zehnter, liegt aber wiederum nur sechs Punkte hinter Tuggen. Kommt es am Samstag also zum grossen Zusammenrücken in der Tabelle, oder kann Tuggen den Anschluss an die Spitze wahren, bestenfalls sogar noch Plätze gutmachen? Aus Sicht des Heimteams dürfte ein Sieg zum Jahresende mehr als wünschenswert sein, denn man musste in dieser Hinrunde immer wieder empfindliche Niederlagen einstecken, so zuletzt am vergangenen Wochenende gegen Kosova. Tuggen holte zwar in den meisten Fällen die Punkte, die es holen «musste», zog gegen Mitfavoriten um die Aufstiegsplätze aber häufig den Kürzeren. Ein Derbysieg kriegt vor diesem Hintergrund doppelte Bedeutung, um Moral und Selbstvertrauen zu stärken. Die Gelegenheit, noch einmal einen Sprung in Richtung Aufstiegsplätze zu nehmen, könnte zudem besser kaum sein, weil YF Juventus und Winterthur am Samstag gleichzeitig aufeinandertreffen und sich bestenfalls Punkte wegnehmen. Tuggen wäre dann lachender Dritter. Beim Überwintern auf dem Aufstiegsplatz geht es aber natürlich nur um Prestige – gewonnen ist damit noch nichts. Tuggen hat sich aber für die Rückrunde bereits jetzt in eine viel bessere Ausgangslage gebracht, als es noch im letzten November der Fall war. Auch Freienbach konnte sich steigern, hat man doch in dieser Spielzeit nichts mit den Abstiegsplätzen am Hut und schielt gleichzeitig auf die vorderen Plätze. Zwei Teams also, die im Grundsatz mit der Hinrunde zufrieden sein dürfen, sich nun aber mit dem Derbysieg mit einem besonderen Erfolgserlebnis aus dem Fussballjahr 2024 verabschieden könnten. Nebst der sportlichen Situation dürften auch noch einige Restemotionen aus dem letzten Derby mitspielen. Denn die Schlussminuten waren damals sehr hektisch und haben gleich vier rote Karten nach sich gezogen. Die beiden Teams haben also noch eine Rechnung offen – das Derby alleine dürfte aber bereits für sich Grund genug sein, bis ans Limit zu gehen. Einmal mehr geht es nebst Punkten auch um Ehre und die temporäre Vorherrschaft in der Ausserschwyz. Langweilig dürfte die Partie mit diesen Vorzeichen definitiv nicht werden.